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So führen Sie aus der Ferne

Ob am Küchentisch, in der Bahn oder im Park: Arbeiten ist mittlerweile von verschiedenen Orten aus zu verschiedenen Zeiten möglich. Gefordert werden dabei insbesondere Führungskräfte dieser Zeit. Denn während Unternehmen immer weiter in die Welt der Digitalisierung abtauchen, stehen Sie als Führungskraft vor einer neuartigen und großen Herausforderung. Wie halten Sie ein Team zusammen, das physisch hunderte von Kilometern voneinander entfernt ist? Lässt sich das Team aus der Ferne motivieren, Ihre Erwartungen zu erfüllen? Ist es möglich, den personellen und fachlichen Voraussetzungen aus dem Homeoffice heraus gerecht zu werden?
Besonders weibliche Führungskräfte haben genau jetzt die Möglichkeit zu punkten. Noch nie zuvor waren Fähigkeiten wie Empathie, Kreativität sowie soziale und kommunikative Kompetenz so gefragt wie heute. Weg vom bekannten, hierarchischen Führungsstil hin zu kooperativen Denkmustern und dem Aktivieren Ihres Umfeldes. Während individuelle Leistungen immer weiter in den Hintergrund rücken, richtet sich der Fokus verstärkt auf den kollegialen Erfolg. Vor allem die Digitalisierung und der Wandel der Zeit erfordern dabei ein hohes Maß an Flexibilität, sodass es Sie vermutlich weniger überrascht, Ihre Blickrichtung heutzutage kontinuierlich neu zu justieren. Wie lässt sich der Teamgedanke nun aber aus dem Homeoffice heraus sicherstellen? An dieser Stelle kommt Ihr größter Vorteil als weibliche Führungskraft zum Tragen: Das„Wir-Denken“ wurde Ihnen bereits in die Wiege gelegt. Wem es heute gelingt, ein „Wirgefühl“ auch virtuell zu realisieren, schafft großes Vertrauen und Potenzial für die Zukunft. Damit Ihnen dieses gelingen kann, gebe ich Ihnen dreiprägnante Erfolgsgaranten für das Führen virtueller Teams an die Hand:

 

1. Übertragen Sie Verantwortung!

Halten Sie die Aufmerksamkeit und Motivation Ihres Teams hoch, indem Sie Gestaltungsfreiräume für alle Mitarbeitenden schaffen. Dieses vermittelt Wertschätzung und Anerkennung und lässt die Zufriedenheit in Ihrem Team steigen. Ihr Workflow lebt lange nicht mehr davon, alle Aufgaben allein zu bewerkstelligen. Warum also nicht auch Mitarbeitenden in Meetings oder Ausschüssen den Vortritt lassen und von Aufgaben zurücktreten. Es wird Ihnen zukünftig helfen, einen immer komplexer werdenden Arbeitsaufwand zu kompensierenund Ihrer Rolle als Führungskraft gerecht zu werden.
Tipp: Setzen Sie bereits mit dem Übertragen der Aufgaben gemeinsame Deadlines für eine Besprechung der Ergebnisse. Sie signalisieren damit eine Erwartungshaltung an Ihr Team, sodass sich dieses wertgeschätzt fühlt.

 

2. Richten Sie den Fokus auf Ihre Mitarbeitenden!

Ob im 1:1-Gespräch oder in gemeinsamen Teamrunden: Nutzen Sie jede Gelegenheit, um in einen regelmäßigen Austausch zu kommen. Das Kontakthalten hilft den Mitarbeitenden, sich leichter an die neuen, virtuellen Umstände zu gewöhnen und symbolisiert ihnen zugleich das Gefühl, die Umstellung mit Ihnen gemeinsam umzusetzen. Haben Sie sich mal gefragt, warum Apple-Gründer Steve Jobs in Reden an seine Mitarbeitenden immer eine Jeans und einen schwarzen Rollkragenpullover trug? Während er zum einen mit seinem Auftreten das schlichte Design und damit das Ideal der Marke verkörperte, forcierte er zu anderen bewusst das Gefühl des „Wirs“. Er passte sich mit seinem Kleidungsstil dem Standard seiner Mitarbeitenden an und verdeutlichte, dass er als Führungskraft Teil des Teams war. Vermitteln Sie also als Führungskraft Ihren Mitarbeitenden Werte wie Zugehörigkeit und Teamorientierung, so lassen sich diese grundsätzlich leichter führen. Ihr Engagement ist größer, ihre Produktivität höher und ihr Bindungswille an das Team oder sogar Unternehmen stärker. Kommen Sie in Einzelgesprächen dem emotionalen Zielbild der Mitarbeitenden auf die Spur und nehmen Sie – wenn nötig – Einfluss auf die intrinsische Motivation jedes*jeder Einzelnen im Team.
Tipp: Laden Sie Mitarbeitende bereits im Voraus zu einem 1:1-Austausch ein. Eine konkrete Planung zeigt den Mitarbeitenden, dass Sie sich für sie Zeit nehmen.

 

3. Seien Sie transparent!

Sie möchten, dass Ihre Erwartungen auch aus dem Homeoffice herauserfüllt werden? Dann kommunizieren Sie Ihre Ziele und Ergebnisorientierung klar und verständlich. Denken Sie um und fokussieren Sie anstelle einer permanenten Aufgabenkontrolle die Ergebnisse Ihrer Mitarbeitenden. Hilfreich wird Ihnen dabei die Definition eines gemeinsamen Sinnbildes sein. Vor allem im digitalen und hybriden Führen erleichtert es Ihnen das produktive und agile Arbeiten.
Tipp: Schaffen Sie Raum für Feedback und ermöglichen Sie sich selbst einen reflektierten und effektiven Führungsstil.