digitalisierung-ist-weiblich.ms

Schutz und Medienkompetenz für Kinder

Auch Kinder haben heute bereits sehr früh Zugang zu digitalen Medien, in vielen Fällen uneingeschränkt. Spätestens seit der Corona-Pandemie ist es auch den standhaftesten Eltern nicht mehr möglich, ihren Kindern den Umgang mit Notebook, Tablet oder Smartphone zu verwehren, denn diese werden für den Abruf von Schulaufgaben, Lernmaterialien und die Teilnahme an Videokonferenzen benötigt. Dabei werden Kinder, genau wie wir Erwachsenen, von zahlreichen zusätzlichen Informationen geprägt, die uns im Netz ohne eigenes Zutun in Form von Werbung, Teasern usw. über den Weg laufen.

Umso wichtiger ist es geworden, sich bezüglich der Medienkompetenz der eigenen Kinder selbst gezielt mit der Thematik auseinanderzusetzen und den Umgang mit Medien und Informationen gemeinsam zu üben. Mit etwas gesundem Basiswissen lässt sich die Welt von morgen mitgestalten, anstatt sich selbst von den Entwicklungen lenken zu lassen.

5 Tipps für den kindlichen Umgang mit Medien

  1. Soziale Netzwerke erst ab 16  – WhatsApp, Facebook & Co. sind laut Datenschutzgrundverordnung erst ab 16 Jahren nutzbar. Bei jüngeren Nutzer*innen muss das Einverständnis der Eltern vorliegen. Je jünger die Kinder, desto näher sollten deren Aktivitäten in sozialen Netzwerken aktiv begleitet und zu ihrer eigenen Sicherheit auch kontrolliert werden.
  2. Die richtigen Einstellungen wählen – Nehmen Sie in jedem Nutzerkonto ganz bewusst Sicherheits-, Datenschutz und Kontakteinstellungen vor und prüfen sie diese regelmäßig, da die Anbietenden sie durch Updates anpassen können. ACHTUNG: Häufig ist es notwendig, die Einstellungen von App und Desktop-Anwendung derselben Plattform separat anzupassen.
  3. Medienzeit begrenzen – Viele Apps, insbesondere soziale Netzwerke, sind darauf ausgelegt, unsere Aufmerksamkeit so lange wie möglich zu fesseln. Kinder müssen in der zeitlichen Nutzung unbedingt angeleitet werden. Tipps zur Dauer der Mediennutzung nach Alter des Kindes finden sich zum Beispiel hier.
  4. Gemeinsam üben – Kinder müssen den sicheren und gesunden Umgang mit Medien erlernen. Und wer sein Kind entsprechend anleitet, gewinnt dabei auch selbst mehr Überblick über Vor- und Nachteile der vorhandenen Angebote.
  5. Vorbild sein – Kinder schauen sich das Verhalten ihrer Umwelt ab, insbesondere das ihrer engsten Bezugspersonen. Schauen Sie also ruhig selbst mal kritisch auf die eigene Mediennutzung.

Darüber hinaus informiert z.B. der Medienkompetenzrahmen NRW nicht nur Schulen, sondern stellt auch nützliche Angebote und Links für Eltern und Familien bereit.

Hier findet man auch den Elternbereich der EU-Initiative klicksafe, die in Deutschland von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und der Landesanstalt für Medien NRW umgesetzt wird. Letztere verfügt über einen Familienbereich, gegliedert nach Altersstufe der Kinder. Für die Jüngeren eignet sich zum Beispiel das internet-abc, das ebenfalls eine Elternseite anbietet. Für direkte Fragen rund um digitale Medien gibt es bei der Landesanstalt für Medien NRW außerdem die Beratungsstelle Zebra.

Einen ausführlichen Medienratgeber bietet die Initiative „SCHAU HIN!“.

Wer sich lieber per Video informiert, findet auf YouTube ebenfalls zahlreiche Angebote der genannten Institutionen:

 

Dieser Text stammt von:

Verena Ontrup
Diplom-Kauffrau | Business Development Managerin | Expertin für Strategieentwicklung, Change Management und digitale Transformation
Begleitet Unternehmen und Einrichtungen, die den Prozess der digitalen Transformation am Menschen orientiert und selbstwirksam gestalten möchten.
mail@verenaontrop.de